Mafalda Mädschick, Pressespiegel

Borro-Rezension von Nadine Fetzke

An ihrem 9. Geburtstag beginnt es mitten im heißesten Hochsommer zu schneien – und das ist erst der Anfang jeder Menge kurioser Dinge. Damit hatte nun wirklich niemand gerechnet: Mafalda muss ihre Geburtstagsparty abbrechen, weil es anfängt zu schneien. Und das am 15. Juli, nach einer wochenlangen Hitzewelle. Auch ihre Mutter verhält sich sehr seltsam. Und als plötzlich drei merkwürdig schrill aussehende Besucher vor Mafildas Haustür stehen und sie mit den Worten “Wonne, Sonne, Mäusedreck ¿ schnirgelschreck!” begrüßen, wird Mafilda schlagartig klar: mit dem heutigen Tag, ihrem neunten Geburtstag, ist nichts mehr, wie es vorher war. Es bleibt keine Zeit zum Protest, denn schneller als sie “Papperlapapp” sagen kann, befindet sich Mafalda Larixa Ambrosia Mädschick mitten in einem fantastischen Abenteuer, wo sie lernt, wie ein richtiges Hexenkind zu denken und zu zaubern. Und eigentlich ist es auch gar nicht so schlecht, keine Huppdiwupp mehr zu sein. Doch die Hukspoks haben Mafalda nicht ohne Grund besucht, denn ihre Hexenkönigin leidet unter einem schrecklichen Fluch, den nur Mafalda und ihre Mutter brechen können. – Nina Petrick gelingt es mit Leichtigkeit, die jungen Leserinnen in die Fantasiewelt Hortulaniens zu entführen. Durch erfrischenden Humor und mit Hilfe einer spannenden Geschichte mit vielen überraschenden Wendungen kommt keine Langeweile auf beim Lesen des Kinderbuches, das sehr klassisch und überaus liebevoll gestaltet ist. Was anderes kann man von Tulipan aber auch kaum erwarten. Petricks lockere, fantasievolle Erzählweise, die in den besten Momenten an Cornelia Funke erinnert, verspricht kurzweilige Stunden für Mädchen ab 9 Jahren – ob beim Selberlesen oder Vorlesen lassen. Sprechende Schmetterling, schrullige Hexenwesen, witzige Zaubersprüche und jede Menge Spannung runden Mafaldas erstes Abenteuer auf perfekte Art ab.

Nadine Fitzke