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Martina Meier (www.papierfresserchen.de)

– von Martina Meier (www.papierfresserchen.de) Wenn man 100 Jahre schlafen muss, dann kann das ganz schön langweilig werden! Wer sollte das wohl besser wissen als Dornröschen, jenes zauberhafte Märchenwesen, das nach einem Spindelstich in 100-jährigen Tiefschlaf versank und erst durch den Kuss eines holden Prinzen wieder geweckt wurde. Wie aber würde solch Märchenwesen wohl die Welt von heute erleben? Wer das erfahren möchte, kommt an dem Buch „Prinzessin für einen Tag“ von Nina Petrick einfach nicht vorbei. Dort ist es nämlich die Ich-Erzählerin Lena, die aus einer bloßen Laune heraus – und weil sie Märchen ganz besonders mag – Dornröschen auf ein Blatt Papier zeichnet. Die Prinzessin gelingt dem Mädchen so gut, dass diese sogar zu echtem Leben erwacht – wenn auch nur für 12 Stunden. Dann muss sie zurück in ihr eigenes Leben. Ist Dornröschen nicht pünktlich, muss sie den Rest ihres Daseins bei den Menschen verbringen. Und ob ihr das wirklich Spaß machen würde, ist fraglich! Die beiden sehr unterschiedlichen „Mädchen“ – Dornröschen ist nicht größer als eine Barbie-Puppe – freunden sich trotz aller Unterschiede sehr schnell an und erleben so manch spannendes Abenteuer miteinander. Lena muss …

kulturradio RBB, „Prinzessin für einen Tag“

Fernab vom Glitzer rosaroter Prinzessinnenbücher startet der Boje Verlag in seinem neuen Programm mit einer erfreulich eigenständigen Gestaltung des Themas. Autorin Nina Petrick baut in ihrer Geschichte eine stringente Phantasielogik, schreibt tempo- und pointenreich und lässt originelle Charaktere entstehen. Der Malpinsel als magischer Motor ist eine wunderbare Idee um die Handlung in Gang zu bringen und sie auch wieder zu beenden. Die Begegnung von Echtzeit und unbestimmter Märchenzeit gibt diesem modernen Märchen noch ein besondere Würze. Ein mitreißendes Kinderbuch, das zeigt, was so alles passieren kann, wenn Phantasien wahr werden. – kulturradio RBB Prinzessin für einen Tag von Sonja Gähler